Synagoge Gotha

Jüdisches Leben in Gotha Historischer Stadtspaziergang mit Matthias Wenzel

Mittwoch | 13.03.2024 | 17:00 Uhr
Gotha | Treffpunkt: Jüdenstraße | Ecke Klosterplatz am Augustinerkloster

Der etwa 90-minütige Spaziergang durch das Stadtzentrum beginnt in der Jüdenstraße, Ecke Klosterplatz, wo sich im Mittelalter das jüdische Viertel befand. Es fiel 1349 – also vor 675 Jahren – einem Pogrom zum Opfer. Lediglich die Straßenbezeichnung erinnert bis heute daran.

In der Innenstadt zeugen frühere Wohn- und Geschäftshäuser sowie „Stolpersteine“ vom verdienstvollen Wirken von jüdischen Ärzten, Bankiers, Rechtsanwälten, Kaufleuten und Industriellen seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu letzteren gehören die Gebrüder Ruppel, die ab 1870 am unteren Hauptmarkt eine Eisenwarenhandlung betrieben. Aus dieser entwickelte sich die Ruppelwerk GmbH, in der Anfang der 1930er-Jahre auch die Bauhauskünstlerin Marianne Brandt wirkte.
Weiter führt der Rundgang mit Matthias Wenzel an einer jüdischen Betstube und einem Warenhaus im Bauhausstil vorbei zum Standort der 1904 eingeweihten Synagoge in der heutigen Moßlerstraße, die 1938 in der Reichspogromnacht durch Brandstiftung zerstört wurde.

Eintritt frei - Spenden erbeten