Goldmann-Stipendium für Förderverein

Der Förderverein für Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen e.V. hat am 9.11.2023 das mit 5.200 Euro dotierte Robert-Goldmann-Stipendium der Stadt Reinheim in Hessen erhalten. Damit wird die Arbeit und das Engagement des Vereins in der politischen Bildungsarbeit mit Schwerpunkt auf dem deutsch-jüdischen Dialog gewürdigt.

Preisübergabe in Reinheim mit:
Hans-Jürgen Köttner (Stadtrat Reinheim)
Johannes Gräßer (Festivalleiter)
Dorothea Marx (Vorsitzende des Fördervereins) 
Wolfgang Schmidt (Stadtverordnetenvorsteher Reinheim)
Preisübergabe in Reinheim, Hessen, mit (v.l.) Hans-Jürgen Köttner (Stadtrat Reinheim), Johannes Gräßer (Festivalleiter), Dorothea Marx (Vorsitzende des Fördervereins) und Wolfgang Schmidt (Stadtverordnetenvorsteher Reinheim) | Foto: Sandra Stegmayer

Gemeinsam mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen richtet der Förderverein die Jüdisch-Israelischen Kulturtage aus und informiert mit dem Bildungsprojekt „Tacheles mit Simson“ in Schulen und auf öffentlichen Plätzen über jüdisches Leben in Thüringen.

Johannes Gräßer, Leiter der Kulturtage sowie des Bildungsprojektes und Dorothea Marx, die gerade gewählte neue Vorsitzende des Fördervereins, nahmen das Stipendium gestern Abend in Reinheim in Empfang – stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen, und weiteren Engagierten, die seit drei Jahrzehnten Anteil am Gelingen vieler Projekte haben. „Nur durch dieses ungebrochen gesellschaftliche Engagement ist es möglich, gemeinsam diese wichtige Arbeit zu leisten.“ so Marx.

Ebenfalls in Reinheim dabei war Franz-Josef Schlichting, Beauftragter der Thüringer Landesregierung für Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften. In seiner Laudatio und an die Stadt Reinheim gewandt, hieß es unter anderem: „Dass jüdische Kultur in Erfurt und in Thüringen heute weit über die Grenzen der Landesgemeinde hinaus präsent ist, ist in besonderer Weise dem Verein zu verdanken, den sie heute auszeichnen.“

Benjamin Immanuel Hoff, Beauftragter der Thüringer Landesregierung für jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus gratulierte in einer Videobotschaft mit den Worten: „Ich bin so dankbar, dass der Förderverein für Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen e.V. einen ganz bedeutenden Beitrag für Frieden und Verständigung für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft leistet.“

Das Goldmann-Stipendium wird seit 1999 an Personen und Institutionen vergeben, die sich mit Fragen von Rassismus und der Wahrung der Menschenwürde unter besonderer Beachtung des deutsch-jüdischen Verhältnisses beschäftigen. Die Stadt Reinheim erinnert und würdigt damit das Leben und Wirken Robert Goldmanns, der sich stets für den Ausgleich zwischen Deutschen und Juden, gegen Antisemitismus und für Menschenrechte engagiert hat. Preisträger der vergangenen Jahre waren Ronya Othmann, der Rapper Ben Salomo und Leah Yaël Flam.

Mehr über das Robert-Goldmann-Stipendium auf der Internetseite der Stadt Reinheim